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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 181

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Dritte Period«. Von 105*1—1273. 181 Umwandlung des karolingischen Beamtenstaates in den Lehnsstaat. Neuer Dienstadel. Ministerialen. Ritterliches Vasallenheer. Kirchliche Bildung. Roswitha von Gandersheim. Romanischer Baustil. 1056 —1273 Dritte Periode. Zeitalter der Kämpfe zwischen Kaisertum und Papsttum. I. Befreiung des Papsttums von der Herrschaft des Kaisertums. 1056 — 1106 Heinrich Iv. V ormundschaf tliche Regierung seiner Mutter Agnes v. Poitou. Entführung Heinrichs zu Kaiserswerth durch Anno von Köln. Adalbert von Bremen. Heinrichs Kämpfe mit den Sachsen. Überfall der Harzburg. Heinrich geht nach Worms. Kirchenschändung durch die Sachsen. 1075 Sieg Heinrichs über sie an der Unstrut. um 1060 Pontifikat Nikolaus’ H. Emporkommen des hierarchischen Papsttums (Cluny). Die Normannen (Robert Guiscard) seine Stütze; Papstwahldekret. 1073-—1085 Pontifikat Gregors Vh. (Hildebrand) (*j- in Salerno). Sein Ziel: Päpstliche Weltherrschaft. Mittel: Gebot des Cölibats der Geistlichen, Verbot der Simonie und der Laieninvestitur. Stützen: Normannen, Mathilde von Toskana, die deutschen Fürsten, Gunst der allgemeinen Lage. 1076 —11*22 Der Investitur kämpf. Heinrich läßt Gregor absetzen, wird von ihm gebannt, von den Fürsten mit der Absetzung bedroht.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 21

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Der Islam. 21 5. Insbesondere entstanden nunmehr die romanischen Nationen und Sprachen; und so war der Untergang der begabtesten Germanenvölker, der Goten und Vandalen, zwar ein schwerer Verlust für die späteren Deutschen, ihr historisches Leben aber doch ein Gewinn für die allgemeine Kultur. 6. Endlich bildet die ostgermanische Wanderung die Grundlegung für die Geschichte des deutschen Volkes. y Ii. Der Islam. 1. Muhammed, Die Beschaffenheit und Lage der arabischen Halbinsel hatte es bewirkt, daß hier der Gegensatz zwischen einer nomadischen, die patriarchalische Sitte bewahrenden Bevölkerung (Beduinen, Wüstensöhne) und einer Stadtbevölkerung mit einer durch den Verkehr geförderten Weltbildung entstand. Der natürliche Vermittelungspunkt dieses Gegensatzes ist Mekka. Hier befand sich die Kaaba mit dem schwarzen Stein, den die arabischen Stämme trotz der Verschiedenartigkeit ihrer auf der Anbetung der Sterne und heiliger Steine beruhenden polytheistischen Religionen als nationales Heiligtum ansahen. Hier wurde Abdullahs Sohn Muhammed (d. h. der Vielgepriesene) geboren. Des früh Verwaisten und Verarmten nahmen sich Verwandte an und sandten ihn auf Handelsreisen aus. Durch die Heirat mit der reichen Kaufmannswitwe Chadidscha gewann er viele Mittel und Muße. Betrübt über die zerfahrenen Zustände in Mekka sowohl wie unter allen andern arabischen Stämmen, die in gegenseitiger Befehdung ihre Kräfte aufrieben, angeregt durch das, was er auf seinen Reisen von höher entwickelten Religionen gesehen, — dem Judentum, das er aber in talmudi-scher, und dem Christentum, das er nur in apokrypher Form und durch Bilderdienst entstellt kennen gelernt hatte, — eine grüblerische Natur und doch von nervöser Erregbarkeit, die sich bis zu krankhaften Zuständen steigerte, beschloß Muhammed, von seiner göttlichen Berufung überzeugt, seinem Volke nicht nur eine neue Religion, einen reinen Monotheismus, zu schaffen („Gott ist Allah“), sondern auch dieses unter seiner Herrschaft

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 57

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Dritte Periode. Von 1056 — 1273. Zeitalter der Kämpfe zwischen Kaisertum und Papsttum. I. Befreiung des Papsttums von der Herrschaft des Kaisertums. 1. Heinrichs Iv. 1056 — 1106 Anfänge. a) Heinrichs Minderjährigkeit und das Regiment der Bischöfe. § 45. Die Kaiserin Agnes, welche die Regierung für ihren unmündigen Sohn Heinrich Iv. führte, war der schwierigen Lage nicht gewachsen. Um eine Stütze gegen die unzufriedenen Großen zu haben, verlieh sie das Herzogtum Schwaben an den Grafen Rudolf von Rheinselden, versprach ihm auch ihre Tochter zur Ehe, und das Herzogtum Bayern gab sie an den sächsischen Grafen Otto von Nordheim. Doch gerade diese beiden Fürsten wurden später die Hauptgegner Heinrichs. Zunächst trat an die Spitze der unzufriedenen Fürsten der Erzbischof Anno von Köln. Sie entführten den 12jährigen König zu Kaiserswerth bei Düsseldorf; er kam in die Gewalt Annos, der so der eigentliche Regent wurde. Doch war dieser jähzornige, starrsinnige Kirchenfürst zum Erzieher des hochbegabten, aber eigenwilligen Knaben ebensowenig geeignet wie der prachtliebende und ehrgeizige Erzbischof Adalbert von Bremen, der Heinrichs Erziehung bald darauf übernahm, ihm jedoch allen Willen ließ. Schon im Alter von 15 Jahren wurde Heinrich für mündig erklärt und einige Zeit später mit Bertha, der Tochter des Grafen von Savoyen, verheiratet; anfangs aber war die Ehe höchst unglücklich. Bald darauf entstand eine aufrührerische Gärung bei den Sachsen. b) Heinrichs Kämpfe mit den Sachsen. Seit dem Übergange § 46. der Krone an das fränkische Haus war der Gegensatz der Sachsen zum Reiche, der schon unter Heinrich H. hervorgetreten war,

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 50

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Zweite Periode. Von 843 — 1056. Verhandlungen kam diese Vermählung zustande. Nach Deutschland zurückgekehrt, starb Otto 973 zu Hemleben und wurde in Magdeburg begraben. § 40. 3. Die drei letzten Kaiser aus dem sächsischen Hause. Der 18jährige Otto Ii., eine feurige, aber unbeständige Natur, mußte am Anfange seiner von 973—83 währenden Regierung eine Empörung niederwerfen, an deren Spitze sein Vetter Heinrich „der Zänker“ stand; in diesen Kämpfen wurde Kärnten von Bayern abgetrennt und zum selbständigen Herzogtum erhoben. Diese inneren Wirren benutzte König Lothar von Frankreich zu einem Einfall in Lothringen. Doch Otto zog mit einem bedeutenden Heere nach Frankreich und drang bis Paris vor (978); das war die erste Belagerung dieser Stadt durch ein deutsches Heer. Allein sein Versuch Süditalien zu erobernmißlang. Zwar schlug er die vereinigten Griechen und Sarazenen s. von Cotrone, erlitt aber bald darauf eine schwere Niederlage und rettete mit Mühe sein Leben (982). Diesen Mißerfolg benutzten die Slawen zu einem furchtbaren Aufstande, der die Anfänge deutscher und christlicher Kultur rechts der Elbe vernichtete. Dem im Alter von 28 Jahren zu Eom gestorbenen Vater folgte sein schon vorher zum Nachfolger bestimmter Sohn Otto Iii. Die Notwendigkeit einer Vormundschaft führte zu neuen Kämpfen, in denen Heinrich der Zänker wieder eine Rolle spielte, aber schließlich der von dem Erzbischof Willigis von Mainz geführten Partei nachgeben mußte. Schon als Kind auf den ersten Thron des Abendlandes berufen, durch das Erbteil griechischen Blutes von seiner Mutter und romanischen von seiner Großmutter kaum noch ein Deutscher — verächtlich sprach er von der „Saxonica rusticitas“ —, erfüllt mit phantastischen Ideen, die durch seinen Lehrer, den gelehrten Gerbert von Aurillac (als Papst Silvester Ii.), genährt wurden, suchte Otto Ih. den mystischen Gedanken eines hohenpriesterlichen Kaisertums zu verwirklichen. Bezeichnend für seine schwärmerische Art ist seine Pilgerfahrt nach Gnesen zum Grabe des Bischofs Adalbert von Prag, der 997 von den heidnischen Preußen erschlagen worden I

5. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 151

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Revolution und Reaktion 1848 —1858. 151 Donau wurde freigegeben, die Rechte der Donaufürstentümer unter die Garantie aller Mächte gestellt. So war durch den Krimkrieg das Übergewicht Rußlands gebrochen, Österreich mit Rußland verfeindet und Napoleons Iii. Stellung gewachsen. Preußen von 1850 — 58. |1 unter dem Ministerium M^nteuffei-Rapnjjer (Kultus)-West- f phalen (Inneres) erregte die herrschende Feudalpartei durch ihr willkürliches und übermütiges Regiment große Erbitterung undv^' hinderte eine gedeihliche Wirkung der Verfassung von 1850; >t-ministerieller Druck schuf auch eine gefügige Volksvertretung 0 („Landratskammer“ 1855). Im Kirchen- und Schulwesen herrschte die Orthodoxie; Stiehls Regulative vom 1., 2., 3. Okt. 18541 unterstellten die Volksschule der Geistlichkeit. Wichtig für die evangelische Kirche war es, daß sie im Oberkirchenrat ihre oberste Behörde erhielt (1850). Die auswärtige Politik entbehrte der Klarheit, Kraft und Selbständigkeit; der Staat war nach außen ohne Ansehen. Österreich begegnete ihm herrisch und übermütig. Nach einem Aufstand in Neuenburg (Nenchätel) verzichtete Friedrich Wilhelm (1857) auf diesen Besitz. Von Bedeutung war die Erwerbung der Fürstenstümer Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen, die von ihren Fürsten an Preußen (1849) abgetreten worden waren, und der Kauf eines oldenburgischen Landstreifens am Jadebusen (1853) zur Anlegung eines Kriegshafens (später Wilhelmshaven). Auch wurde der Grund zur preußischen Kriegsmarine gelegt, deren erster Admiral des Königs Vetter Prinz Adalbert war. Im Spätsommer 1857 erkrankte der König, und da seine Ehe mit der kunstsinnigen Elisabeth von Bayern kinderlos geblieben war, beauftragte er seinen Bruder Wilhelm mit seiner Stellvertretung; im Okt. 1858 wurde diese in die Regentschaft umgewandelt. 1) Sie bekämpfte der treffliche Pädagoge Fr. Diesterweg, Seminardirektor in Mörs, seit 1832 in Berlin, 1847 wegen seiner freien religiösen Anschauungen entlassen. Stiehls Regulative wurden 1872 vom Minister Falk l§ 144) aufgehoben.

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 96

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
96 Siebente Periode. Von 1769 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. mit Frankreich 1795 den Frieden zu Basel. Es ist von nun an in den Weltkriegen bis 1806 neutral geblieben: ein Beweis seiner Schwäche und Ratlosigkeit. Desto nachdrücklicher nahm Österreich den Krieg auf. Im Jahre 1796 stellte Carnot drei Heere auf: Jourdan und Moreau sollten vom Nieder- und Oberrhein nach Süddeutschland, Bonaparte von Italien her durch Tirol gegen Wien Vordringen. Doch Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, siegte über Jourdan bei Amberg (nördl. von Regensburg) und Würzburg und zwang ihn zur Flucht, worauf auch Moreau sich nach dem Oberrhein zurückzog. Da führten Bonapartes Siege in Italien den Umschwung herbei. Napoleone Buonaparte, der Sproß eines korsischen Adelsgeschlechts, war als ältester Sohn des Advokaten Carlo Buonaparte und der Lätitia geb. Ramolino am 7. Jan. 1768 zu Corte auf Corsica geboren1; er hatte vier Brüder, Josef, Lucian, Ludwig und J6röme, und drei Schwestern. Auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris erhielt er seine Erziehung, zeigte in der Mathematik und Artilleriewissenschaft ungewöhnliche Begabung und wurde (1785) Leutnant. Bis 1792 war sein Ideal, sein Vaterland von der Herrschaft Frankreichs zu befreien.2 Seitdem trat in ihm ein Umschlag ein: aus unbefriedigtem Ehrgeiz und Berechnung wurde er begeisterter Franzose und Jakobiner. Mit der ^ Einnahme von Toulon beginnt seine geschichtliche Laufbahn. Der 13. Yendemiaire verpflichtete ihm die Regierung. Auf Barras’ Empfehlung erhielt er das Kommando der italienischen Armee. Italien wurde die Wiege seines Ruhmes. Vor seiner Abreise heiratete er die 5 Jahre ältere Josefine, die Witwe des kurz vor Robespierres Sturz hingerichteten Generals Beauharnais, eine 1) Diese Daten sind wahrscheinlich die richtigen, so daß Josef der zweite Sohn und am 15. August 1769 geboren ist. Wahrscheinlich hat der Yater die Geburtsscheine der beiden Söhne vertauscht, um Napoleon die Aufnahme in die Schule zu Brienne zu verschaffen, in die über 10 Jahre alte Knaben' nicht eintreten konnten. 2) In der ersten Hälfte des 18. Jh. riß sich Corsica von Genua los, unter dessen Herrschaft es seit dem 14. Jh. gestanden hatte. Genua rief Frankreich zu Hilfe und trat darauf die Insel an die Franzosen ab. Nun eroberten diese Corsica (1769).

7. Vom Zeitalter des Augustus bis zum Westfälischen Frieden - S. 19

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
I. Germanische Art und Sitte. 19 Die Frau war auch nicht nur „Lernn des Laufes", sondern ebenso in Not und Tod des Mannes treue Genossin. Taeitus berichtet, daß oft wankende Schlachtreihen durch den Zuruf der Frauen zur Ausdauer ermutigt worden seien. Man schrieb ihnen die Gabe der Weissagung zu. Daher wurde kein wichtiges Geschäft ohne ihren Rat begonnen. An dem germanischen Manne tadelt Taeitus lebhaft die leidenschaftliche Trunk-, Spiel- und Händelsucht sowie den Lang zum Müßiggang. An das, was mit Blut und Waffen zu erbeuten ist, setzt man nicht Arbeit und Schweiß, so lautete nach ihm der Grundsatz des freien Mannes. Darum die Verachtung der Feldarbeit und die Vorliebe für Jagd und Krieg, die würdigsten Geschäfte des Freien. Im Kriege entfalteten sich seine bezeichnenden Vorzüge: kaltblütige Tapferkeit und eine Abhärtung, die jeglichem Angemach trotzte. Im Frieden konnte der Römer besonders die Gastlichkeit, die Treue, die List und Betrug verabscheut, die Schlichtheit in Nahrung, Wohnung und Kleidung und die Leilighaltung altväterlicher Sitte bewundern. „Mehr gelten bei ihnen gute Sitten als anderswo strenge Gesetze." Reich besungen wurde zu allen Zeiten besonders die germanische Freiheitsliebe. And doch entsprossen gerade ihr schon in ältester Zeit allerhand üble Folgen. Der üppige Freiheitstrieb verdarb die Staatsgesinnung. Einen germanischen Gesamtstaat gab es nicht; das Volk zerfiel nach Taeitus in etwa 50 Völkerschaften oder Stämme, denen jede politische Zusammengehörigkeit fehlte; sie befehdeten vielmehr einander gern, zur Freude der Römer. Nur in Zeiten der Not schlossen sich hie und da mehrere vorübergehend zu einem Bunde zusammen. Auch innerhalb der Stämme waren die staatlichen Bande lose. Fest war dagegen der natürliche Zusammenhang der Blutsverwandten untereinander in Familie und Sippe, den „Keimzellen" des Staates. Die Familie, der engste Kreis der Volksgenossen, bestand aus Vater, Mutter, Kindern und Gesinde. Der Vater war, wie bei den Römern, der unbedingte Äerr des Äauses, der vrö (vgl. Fronleichnam), der über das Schicksal seiner Äausgenossen frei verfügte; er konnte sie verheiraten, verkaufen, züchtigen, töten. Er war, weil er allein das Schwert führte, aller „Muntwalt", d. H. Vormund, und sie waren seine Mündel. Als Vormund war er zu ihrem Rechtsschutze verpflichtet; ihm lag es z. B. ob, für sie Rache zu üben und als Erbe ihre Feindschaften zu übernehmen; er war aber auch verantwortlich für ihre Vergehen. Die Mädchen und Frauen blieben zeitlebens unmündig, die Söhne nur bis zur Schwertumgürtung; dann waren sie ihre eigenen Lerren. War die Mutter Witwe, so ging die Muntpflicht auf den ältesten Sohn über.

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 22

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
22 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 1648-1740). Philipps Iv. Ableben (f 1665) Ansprche auf Teile der spanischen Nieder-lande, indem er sich auf das in Brabant zivilrechtlich geltende Devolutions-recht berief. Danach devolviert" das Vermgen des Vaters im Falle der Wiedervermhlung auf die Kinder erster Ehe. Maria Theresia besa somit nach der Behauptung Ludwigs das Vorrecht vor ihrem Stiefbruder Karl Ii. Whrend die franzsischen Truppen fast ohne Widerstand die Franche dornte und die spanischen Niederlande besetzten, ntigte die vom Tripel.hollndischen Ratspensionr Jan de Wit zwischen den Generalstaaten, allianz. England und Schweden gestiftete Tripelallianz Frankreich zum Frieden 9tnd^en- in welchem es zwlf flandrische Pltze erwarb, darunter Lille, 1668" welches Vauban in ein Hanptbollwerk verwandelte. 2. Raubkrieg 17. Der zweite Raubkrieg (16721679). Um an dem 16l679i erhakten Freistaat, der die Seele des Gegenbundes war, zur See bei weitem das bergewicht besa und das Land mit giftigen Pam-phleten gegen den franzsischen Hof berschwemmte, grndliche Rache zu nehmen, brachte Ludwig den charakterlosen Karl Ii. von England (S. 9) und den schwedischen Reichsrat, der fr den minderjhrigen Karl Xi. regierte, durch Geldspenden aus seine Seite und gewann auch mehrere deutsche Fürsten, die geistlichen Fürsten von Kln und Mnster, fr sich. Holland stand vereinsamt, als (1672) eine englisch-franzsische Motte von der See her angriff und Ludwig nach dem von der feilen Poesie verherrlichten, ganz gefahrlosen Rheinbergang (bei Tolhuys) mit einem Holland in Heere von der 100 000 Mann das Land berschwemmte. Die Kriegsnot beutete die durch das ewige Edikt, welches die Statthalterwrde aufhob, schwer gefchlageue orauifche Partei gegen die aristokratisch-republikanische Staatsleitung aus, indem sie ihr Verwahrlosung der Verteidigungsmittel vorwarf. Ein Volksaufstand strzte die Regierung, deren Hupter, die Brder de Wit, ermordet wurden, und brachte Wilhelm Iii. von Oranien an die Spitze des Heeres und des Staates. Der ziveiundzwanzigjhrige Prinz lie das Land zum Teil unter Wasser setzen, traf mich sonst krftige Maregeln zur Abwehr der Feinde, die unter der trefflichen Fhrung Eondes und Tureuues standen, und erhielt Beistand von seiten der Spanier und ^Fr^Wil" ^e Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Da der kaiser-Helms von liche Feldherr Montecucculi durch deu von Ludwig bestochenen Minister Branden- Lobkowitz zur Unttigkeit verurteilt war, sah sich auch Friedrich Wilhelm in der Bewegungsfreiheit gehemmt und schlo, im Rcken bedroht -Sonder- von Schweden, zu Vossem (bei Brssel) Sonderfrieden (1673). Wenige zu'voffem Wochen spter verband sich Kaiser Leopold I. mit Holland und Spanien 1673. zur Aufrechthaltung des Westflischen und Aachener Friedens. Das Reich trat dem Bunde bei, fhlte dafr aber die schwere Hand der nun der den Rhein einbrechenden Franzosen. Nach Ludwigs Befehl Mangez le pays" verwsteten diese alles Land, das sie durchzogen, mit Sengen und Brennen. Im Felde hielten Montecucculi und Tureune sich ziemlich das

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 53

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Erhebung Preuens zur Gromacht durch Friedrich Ii. 53 Allgust Iii. von Sachsen durch die polnische Krone zufriedengestellt. Nur Friedrich Wilhelm I. sah sich in seiner Hoffnung getuscht, da Jlich-Berg 17:38 der Linie Psalz-Sulzbach berlassen wurde, und zerfiel deshalb ganz mit dem Wiener Hof. Mit seinem Schwager, dem englischen König Georg Ii. stand er zeitlebens auf gespanntem Fu. hauptschlich durch die Schuld seiner Gemahlin Sophie Dorothea von Hannover, die gerne eine Doppelheirat zwischen ihren Kindern und denen ihres Bruders Georg zu-staudegebracht htte. Am 31, Mai 1740 starb Friedrich Wilhelm I.. am 20. Oktober Karl Vi. Dessen Tod gab dem Erben der preuischen Krone, der preuischen Streitmacht, des gefllten Staatsschatzes und preu-ischer Vergrerungspolitik das Zeichen zum Handeln, Friedrich Ii. Il Der aufgeklrte Despotismus. Die Zeit Friedrichs des Trotzen (17401786), filaria Uhereiias und 3oiephs Il (1740 -1790) und Katharinas Ii. (17621796). 1. Erhebung Preuens zur Gromacht durch Friedrich Il 43. Friedrichs des Srohen Augend und Regierungsantritt. Friedrich, geb. am 24. Jan. 1712, hatte von seinein Vater einen Charakter- Jugend.' zug geerbt, der seine Erziehuug erschwerte, das Verhltnis des Sohnes zum Vater jahrelang trbte und selbst in spteren Jahren noch den Groen Könige" manchmal den falschen Weg einschlagen lie, den Eigen-willen. Auf die erste Erzieherin, eine Frau v. Rocoulle, folgte Duhan aus Jandun (Champagne) als Lehrer; seine militrischen Leiter waren General Gras Finckenstein und Oberstleutnant v. Kalckstein. Nach der vterlichen Instruktion von 1718 sollte der Prinz zu echter Gottesfurcht, zu Ehr-gefhl und Ruhmbegierde, zur Sparsamkeit und Einfachheit, zu Tapferkeit und Kriegerpflicht erzogen, auch in den notwendigen Lehrgegenstnden grndlich unterrichtet werden. Zum groen rger fr den Vater zeigte er wenig Gefallen an der strammen militrischen Zucht und. be-gnstigt von seiner Mutter und seiner Schwester Wilhelmine, weit mehr Lust an der Musik, namentlich am Fltenspiel, als an Trommelschlag. Kommandoruf, Fuchtel und Exerzieren; dem urdeutschen Vater bereitete die Vorliebe seines Sohnes sr die geckenhafte Modetracht und die schn-geistige Literatur, beides franzsische Schmuggelware am Berliner Hose, ernste Sorge. Seine harte, ja zuweilen rohe Behaudluug entfremdete ihm das Herz Friedrichs, den er als effeminierten Kerl" verachtete. Ein Besuch an dem durch Verschwendung. Pracht und Unsittlichkeit berchtigten Dresdener Hofe (1728) bte einen schlimmen Einflu auf den Jngling, der rasch auch in Berlin leichtsinnige Gesellschaft fand und Schulden

10. Das Altertum - S. 157

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
157 Gesetze oder staatsfeindliche, persnliche Zwecke. Somit bereitete sich der Die Monarchie ' ' -v y r * . als Ausgleich Boden, auf dem bte Monarchie erwachsen konnte. und Ende-der inneren Gegen- 2. Die Gracchen. fa6c" ,.Tib6rius und C. Gracchus", so berichtet Plutark. waren Shne des Tiberius Gracchus, der Zensor in Rom gewesen war, zweimal das Konsulat verwaltet und zwei Triumphe gehalten hatte, aber durch seine Tugenden und und groen Eigenschaften eine noch weit glnzendere Wrde erhielt. Daher Der Vater, wurde er auch fr wrdig befunden, Cornelia, die Tochter des Scipio, der Hannibal befiegt hatte, nach dessen Tode zur Gemahlin zu bekommen, obgleich er kein Freund, sondern ein Gegner Scipios gewesen war. Er hinterlie bei seinem Tode 12 Kinder, die er von Cornelia erhalten hatte. Cornelia bernahm nun die Sorge sr die Kinder und das Haus. Sie gab sogar dem Könige Ptolemaios, der das Diadem mit ihr teilen wollte und ihr eine Vermhlung antrug, eine abschlgige Antwort. In ihrem Witwenstand verlor sie durch den Tod alle Kinder bis auf eine Tochter, die mit dem jngern Scipio ver- Die Mutter, mhlt wurde, und die beiden Shne Tiberius und Gajus. Diese erzog sie mit soviel Sorgfall, da man. obgleich sie unter allen Rmern die talentvollsten waren, ihre groen Eigenschaften mehr der Erziehung als der natrlichen Anlage zuschrieb." T^Sempronius Gracchus hatte unter seinem Schwager Scipio T^us vor Karthago gekmpft und auerdem in Spanien sich ausgezeichnet. racctm*' Auf dem Marsche in Etrurien hatte er die Verdung des Landes kennen gelernt und nach der Rckkehr von den Feldzgen sah er die rmischen Soldaten, die Herren der Welt", als hungrige Proletarier, die nicht mal eine Erdscholle zu eigen hatten. Als Volkstribun des Jahres 133 beantragte er die Erneuerung des Gesetzes, ,da niemand mehr als 500 Morgen Staatand haben drfe mit dem Zusatz, da man sr 2 Shne noch Je 250 Morgen, also im ganzen 1000 Morgen Staatsland behalten drft. Vergebens suchten die Reichen den Plan zu hintertreiben durch Einspruch eines andern Volkstribunen. T. Gracchus lie diesen in widerrechtlicher Weise vom Volke absetzen. Damit war der erste Schritt getan zur Erschtterung der Verfassung und zur Revolution-Sn Antrag wurde Gesetz. Da nun die meisten Optimaten be-deutend mehr als 1000 Morgen Staatsland besaen, so blieb ein Ackergesev. ^ j groer Rest verfgbaren Bodens. Dieser sollte als unveruerlichen Besitz 133 . in Ackerlosen von 30 Morgen an das hablose Volk verteilt werden. Welche Schwierigkeiten dabei der Umstand verursachte, da die Besitzer ihr Pachtland schon als Eigentum betrachtet hatten, zeigt Appian in seinem Buch von den Brgerkriegen. i) Die Reichen beriefen sich auf das Alter der mit eigenen Kosten ge-machten Einrichtungen, Pflanzungen und Gebude. Einige wandten ein, sie
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